Während immer mehr Jugendliche am Ende der Sekundarstufe die Schule abbrechen, bietet der Verein "L'Année Lumière" in Lyon ihnen ein einjähriges Programm an, um ihr Selbstvertrauen zu stärken und sich mit den Realitäten der Arbeitswelt vertraut zu machen. In Arbeitsgruppen werden sie mit konkreten und unternehmerischen Situationen konfrontiert.
L'Année Lumière
Eröffnung: 2019
Ort: Lyon, Frankreich
Anzahl der Schüler*innen: 80
Status: Verein 1901 (kostenpflichtig für Schüler*innen)
Website: https://www.annee-lumiere.org/
"Das Prinzip unserer Schule ist, dass man gemeinsam größere Herausforderungen bewältigen kann als allein. Auch wenn es manchmal komplizierter ist. Ein bisschen wie das Sprichwort: "Allein geht man schneller, aber zu zweit kommt man weiter". Das ist die Kraft der Teamarbeit. Wenn man lernt, in Vielfalt zusammenzuarbeiten, können man noch größere Projekte zum Erfolg bringen." Claire Bleton-Martin, Rektorin
L'Année Lumière ist eine Einrichtung, die auf einem kollaborativen Modell basiert und sich an junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren richtet, die Orientierung suchen. Das Konzept kommt aus Dänemark.
Es gibt weder Frontalunterricht oder Vorlesungen noch gibt es am Schuljahresende Prüfungen. Die Schüler*innen sind keine Studierenden, sondern "Lernende". Ein Jahr lang werden sie von Coaches betreut, arbeiten in kleinen Arbeitsgruppen und lernen das Prinzip des Unternehmertums in der Praxis kennen, indem sie gemeinsam ihre eigenen Projekte entwickeln.
Zu Beginn des Jahres gründen sie reale Unternehmen, die reale Probleme angehen und reale Gewinne erzielen werden. Sie bereiten sich auf die Wirklichkeit der Berufswelt vor, die viel stärker auf Austausch, sozialen Netzwerken und Gruppendynamik beruht als auf guten Aufsätzen ... Das Konzept ist klar: Es geht darum, sich auf die konkreten Herausforderungen der Berufswelt vorzubereiten und das Selbstbewusstsein zu stärken.
L'Année Lumière ist auch ein Ort der Vielfalt: Mädchen, Jungen, Atheist*innen, Gläubige, alle arbeiten zusammen. Dies ist ein wesentlicher Punkt, um die Schüler*innen auf die Welt von heute vorzubereiten und sie gleichzeitig in verschiedenen menschlichen und sozialen Beziehungen zu verankern.