Die Waldklasse einer staatlichen Schule in Berlin zieht vielfältige Profile an, darunter Hochbegabte und Schüler:innen, die in der Schule gescheitert sind. Den ganzen Tag im Freien zu sein ermöglicht es allen, die Eintönigkeit des Klassenzimmers zu vermeiden und dynamisch zu lernen.
Conrad-Schule
Eröffnung der Waldklasse: 2016
Ort: Berlin, Deutschland
Anzahl der Schüler;innen in den Waldklassen: 50
Status: staatlich
Website: https://www.conrad-schule.org/
Um Kindern die Natur näher zu bringen, haben Lehrer;innen einer staatlichen Schule zwei spezielle Klassen eingerichtet, die sehr erfolgreich sind. Die Kinder im Alter von fünf bis 12 Jahren verbringen 70 % ihrer Schulzeit im Wald, der zum zentralen Lernort geworden ist.
"Wir machen nur kehrt, wenn es einen großen Sturm gibt. Schnee oder Regen sind kein Problem." Hans-Gerrit Plessen, Rektor
Dieser pädagogische Ansatz stellt die Motivation der Kinder in den Mittelpunkt, folgt ihren Wünschen, stellt ihre eigenen Entdeckungen in den Mittelpunkt. Schulabbrecher:innen, die sich im Unterricht nicht konzentrieren konnten, bekommen wieder Spaß am Lernen, und Hochbegabte können die Welt in ihrem eigenen Lernrhythmus erkunden.
So findet sich ganz selbstverständlich eine große Bandbreite an Schüler:innen zusammen. Dies ist ein weiterer bedeutender Vorteil: Die Kinder lernen, jede Form von Andersartigkeit zu respektieren: Alter, Schulniveau, körperlicher Zustand ...
"Jedes Kind hat seine eigene Art zu spielen und seine eigene Dynamik. Wir nehmen acht Kinder mit Behinderungen auf. Es ist nicht leicht sie zu erkennen, da sie völlig in der Gruppe aufgehen." Hans-Gerrit Plessen
In der Waldklasse entwickeln die Kinder ein Bewusstsein für die Herausforderungen der Biodiversität. Außerdem lernen sie sich unbeschwert in der Welt zu bewegen, während sie sich gleichzeitig schulisches Grundwissen aneignen.